Pontevedra

Nach unserem Lieferantenbesuch nahmen wir direkte Fahrt nach Pontevedra auf. Rund 570 Kilometer und gute 6 Stunden Fahrt. Pontevedra mussten wir bei unserer letzten Reise aus zeitlichen Gründen auslassen. Da aber zwei absolute Top Lieferanten -Real Conservera Española und Conservas La Brujula- von hier kommen, wollten wir unbedingt eine Stopp einplanen.

Zu Pontevedra

Pontevedra ist eine Stadt im Nordwesten Spaniens, welche sich innerhalb der autonomen Region Galicien befindet. Galacien bekannt für Ihre Meeresfrüchte und Küche. Zudem liegt die Stadt an der Ría de Pontevedra, am Atlantischen Ozean und im Zentrum der Rias Baixas. Die Rias Baixas ist die Sammelbezeichnung für vier schmale, tief ins Land reichende Meeresbuchten im Südwesten der spanischen Autonomen Region Galicien, die aus überfluteten Flusstälern hervorgegangen sind. Die Rías Baixas eignen sich auf Grund ihrer natürlichen Charakteristik in hohem Maße für die Aufzucht von Miesmuscheln auf charakteristischen Holzflößen, von denen es in den Rías Baixas etwa 3.300 gibt.

Auf der Fahrt haben wir Inas Hörbuch, welches Sie als Abschiedsgeschenk von Ihren Arbeitskollegen bekommen hat, über die ganze Fahrt reingezogen und es fast fertig gehört. Sunshine so der Titel. Eine wunderbare zeitverkürzende Art eine Fahrt zu gestalten. Danke hierfür an das Hirslanden Team! Wir haben die Geschichte genossen.

Am späten Abend – war schon dunkel – sind wir endlich angekommen. Co Pilot Ina wieder Probleme mit dem Navi und Stimmung schnell wieder auf Party Niveau, so dass die Müdigkeit wie im Fluge weg war. Aber wie immer fanden wir uns durch die Stadt, mit dem Ziel eines öffentlichen Stellplatzes inmitten des Zentrums. Nach zweimaligen Umkreisen haben wir dann auch die Einfahrt gefunden und das Ziel war erreicht! Schnell rein in eine Parkbucht, welche ich sehr gerade erwischt habe, jedoch von Co Pilot Ina als schräg deklariert wurde. Stimmte aber überhaupt nicht. Müde schnell WOMO Nacht fertig gemacht, Hunde Gassi geführt, zwei Schüblige in die Pfanne und ab in die Koje.

Nächsten Morgen wurden wir vom Regengeprassel geweckt. Also gemütlich aufgestanden und uns an den Plan gemacht, wie die nächste Etappe aussehen sollte. Braga, Porto oder doch nicht. Porto haben wir schon gesehen. Reizt uns aber sehr! Aber eben schon gesehen und alles abgelaufen im November. Braga  reizt uns ebenfalls. Problem, fast 1 Millionen Stadt und Camping weit entfernt und keine Stellplätze in der Stadt. Das wird knapp und wir wollen wieder mal ein paar Tage stehen und Ruhe haben. Was diesmal jedoch ein Must war und auf der To do Liste stand, war Nazare. Schlussendlich entschieden  wir uns nach der Stadtbesichtigung den Weg von rund 350 Kilometern auf uns zu nehmen und  4 Nächte in Nazare zu verbringen. Erholung vor der Erholung könnte man es nennen.  So nun hat sich der Regen eingestellt. Also los, schnell ab in die Stadt. Da wir mitten in der Stadt und rund 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt waren, ein leichtes. Danke nochmals an die Stadt Pontevedra für den Stellplatz, der übrigens völlig kostenlos war. Zwar ohne Strom und Sanitär aber sonst alles was das Camper Herz begehrt. Schnell fanden wir als erstes instinktiv die Markthalle, was für eine Freude. Nichts wie rein. Stellten dann aber schnell fest, dass wir die Rucksäcke vergessen haben. Also den Einkauf verschoben, was nicht schlimm war, da wir eh Fisch kaufen wollten und diesen ja nicht noch die Stadt zeigen müssen. Also wieder raus und ab in die City, welche mir zusagte aber Ina – ausser die Markthalle – nicht von den Socken haute.  Es hatte aber schöne Geschäfte und viele anmächelige «Fressläden». Es war kalt und da ich meine Mütze leider verloren hatte  auf der Strecke zwischen Navarra und Rioja, fiel mir ein Laden mit Mützen auf. Ich konnte mich aber dann doch für keine entscheiden und wir schlenderten weiter. Auf dem Weg zurück, weil wir ja noch die Rucksäcke holen wollten, fiel mir beim Schaufensterschauen auf (es spiegelt und man kann sich drin sehen), dass meine Haare seitlich einen ziemlich harte Abstufung hatten. Dieses merkte ich bis dahin nicht,  wenn die Haare gestylt waren aber heute nur schnell durgekämmt ( WOMO Style ) war das schon sehr prägnant. Vorweg muss man erwähnen, dass Ina mir zwei Tage zuvor auf dem Camping die Haare geschnitten hatte. Tja, nun bekam das mit der Mütze eine neue Wende und einen ganz anderen Stellenwert. Eine Mütze musste her. Ina probierte das Ganze zu verharmlosen, jedoch merkte man es Ihr schnell an Ihrem unterdrücktem Lachen an, dass es doch nicht ganz so unwesentlich ist war.

Zurück zum Auto schnell den Rucksack gegriffen und zurück in die Markthalle. Vorbei an den Gemüseständen, Fleischtheken und Kurs auf die Fischstände, den Schritt verlangsamt und kurz das Menü bestimmt. Zur Vorspeise Entenmuscheln – die ich schon lange als Konserve suche, aber es bis jetzt nicht klappte, obwohl es einen Lieferanten gibt. Dann Sardinen müssen es sein! Die Fischhändlerin -natürlich keiner anderen Sprache mächtig als Spanisch- fragte mich immer wieder was und ich antworte immer mit no. Hat gepasst! Als ich aber wissen wollte, wie man die Entenmuscheln am besten zubereitet, fing das Chauderwelsch zwischen uns an. Wasser, Salz, frischer Lorbeer und eine Visitenkarte von Margarita der Fischhändlern, mit allen Garzeiten vermerkt ,waren das Ende der erfolgreichen Diskussion mit Zeichen und einer neuen Sprache. Freu ……..das zelebrieren war dann am nächsten Tag auf dem Camping mit unserem neuen Grill geplant.

Weiter in der Stadt hat Ina beim Bäcker Ihres Vertrauens uns zwei Baguettes besorgt, die sich wirklich als sehr gut herausstellten. Weiter dann noch in einen wunderschönen Delikatessenladen (Store Check würde Peter es nennen ) und dann, ja dann die Mütze kaufen! Frisur musste verdeckt werden. Ab in den Laden namens Niki mit Galacia Mode und eine rötliche Mütze auf den Tresen gelegt und noch Rabatt bekommen. Happy gings nun zum Pössl und  wir machten Ihn zur Abfahrt klar!

Aus der Stadt raus fand das Navi wieder kein Signal, so dass wir uns entschieden haben ,schnellstens ein Navi zu kaufen. Also ins Handy eingegeben next Media Markt.

Vorbei an den Flussmündungen mit den Muschelbänken sind wir Richtung Media Markt gefahren, welchen wir nach 4 mal verfahren auch gefunden haben. Musste  vor dem Wareneingang parkieren, da unser Pössl zu hoch und zu lang für das Parkhaus war. Im Media Markt hin und her gerannt und durchs  nachfragen  kam es zur Antwort. Nein, hier führen wir keine Navigationsgeräte. Super! Also wieder ab auf die Autobahn und Kurs Nazare.

2 Kommentare

  1. Zürcher Gerlinde

    Hahahahah er hat die Haare schön so lustig, ich hab Tränen gelacht

    Wir hören auf unseren Reisen immer Hörbücher, darum die Idee euch, an dem Glück teilhaben zu lassen! Bitte sehr gern geschehen.

    • Danke liebe Gerlinde, das war eine super Idee. Wir sind auf den Geschmack gekommen und werden uns auch eine Hörbuchsammlung für zukünftige Reisen zulegen, aber erst Daheim, wenn wir die Sprache verstehen.

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