Rund 430 Kilometer Fahrtweg und knapp 5 Stunden Fahrt durchs Landesinner, vorbei an Reben, Olivenbäumen und vielen Schinkenproduktionen, welche wir per Zufall beim Verlassen der Autobahn rund 50 Kilometer von Salamanca entdeckten. Der Ort: Guijo de Avila, welcher sich später nach Recherchieren als DER ORT herausstellte was die Schinkenproduktion in Spanien betrifft. Mehr dazu später.

Salamanca war für uns erst auf dem Radar als wir bei CODESA waren in Nordspanien und die Dame uns sagte, wenn wir den besten Schinken suchten, dann sollten wir den in Salamanca suchen. Kam für uns nicht in Frage, da unsere Route zu diesem Zeitpunkt ja ganz anders geplant war. Tja so können sich Pläne ändern.

Salamanca

In der Antike nannte man die Stadt Salamantica. Die Römer machten sie zu einem der bedeutenden Handelszentren. Die Mauren eroberten Salamanca im 8. Jh. Heute ist das UNESCO Welterbe ein Studentenstadt – mit einer der ältesten und bedeutendsten Universitäten von Europa – und besticht durch die historischen und prachtvollen Gebäude aus Sandstein. Die rund von 160’t Menschen bewohnte Stadt ist wirklich ein archetektonisches Meisterwerk. Zudem besitzt die Stadt eine sehr schöne Markthalle.

Am Camping eingecheckt, welcher nur rund 4 Kilometer vom Zentrum und trotzdem im grünen zu einem Hotel gehörend, haben wir uns dann einen gemütlichen Abend gemacht bei Pasta Wurst Eintopf und einer Flasche Rotwein. Eintöpfe sind nicht nur schmackhaft, sondern des Campers Liebling, da man nur ein Topf braucht und es Ina dankt, da der Abwasch vermindert wird.

Am nächsten Tag ab nach Salamanca mit Ashley und Joy im Schlepptau. Sie wollten heute mit. Nachdem wir die Vorstadt passiert hatten, welche wie fast bei jeder Stadt nicht besonders erwähnenswert war, kamen wir dem Centro Historik immer näher. Erwin brauchte eine Pause und wir landeten im ersten Kaffee. Ich habe mir zwischenzeitlich den Markt angeschaut. Trotz fortgeschrittener Zeit kam es mir jedoch suspekt vor, dass schon viele Stände geschlossen waren. Ich bemerkte aber, dass der Markt zweistöckig war und auf der oberen Etage das Bijou lag und einiges zu bieten hatte. Der Fokus auf Jamon und Wurstwaren. Auch haben wir hier wohl unseren künftigen Jamon Lieferanten gefunden, bei welchem wir rund 1 KG besten Jamon Iberico Bellota aus DO Guijuelo, einer der 4 iberischen Schinken mit der Herkunftsbezeichnung DO in Spanien.  Die andern 3 sind DO Huelva, DO Los Pedroches, DO Dehesas Extremeñas. Welcher nun der beste ist, da scheiden sich wie bei jeder Geschmacksfrage die Geister. Was den DO Guijuelo aber auszeichnet und bei seinen Liebhabern ihn zum Besten Schinken macht sind folgende Eigenschaften: Der Hauptunterschied zu den anderen drei besteht darin, dass die DO Guijuelo-Schinken dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine größere Menge an infiltriertem Fett aufweisen als die anderen. Dies verleiht ihnen einen intensiven iberischen Geschmack, aber fruchtiger und weicher als andere. Die Farbe darf auch etwas pinker sein als bei anderen DOs. Diese besonderen Eigenschaften sind vor allem durch die Zucht der Schweine und das Klima der hochgelegenen Region im Trocknungsprozess was einen geringeren Einsatz von Salz erlaubt.

 

Im Anschluss schlenderten wir durch die Stadt und bestaunten die historisch alle leicht in goldgelb schimmernden Gebäuden und schönen breiten Gassen. Zweifelslos ein der schönsten Städte in Spanien. Voller Eindrücke nahmen wir dann den Heimweg auf uns und wie sich Erwin wünschte haben wir eine neue Tour durchs Grüne dank Google Maps gefunden, welcher uns durch einen wunderschönen Park führte, wo viele Bäume und Pflanzen sich in voller Blütenpracht präsentierten. Dann noch kurz beim Mercado Halt gemacht und beim der Fischtheke Kabeljau, Herzmuscheln und Gambas eingekauft für eine Art Eintopfpaella, welche wir dann abends genossen.

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