Figueira-Sagres-Salema

Nächster Morgen. Auf auf ……los geht’s! Nicht ganz, zuerst mal frühstücken. Aus den alten Bananen, die nach Verwertung schrien, Milch, Mehl und Ei zu einem Crêpe Teig verrührt, wurde zu unserem Petite Dejeuner.

Dann den Pössl Motor gestartet mit Kurs auf Figueira einem einfachen Stellplatz für rund 10€ die Nacht. Figueira nah an Sagres, welcher der südwestlichste Zipfel Europas ist und seiner exponierten Lage, diente der Ort in früheren Jahrhunderten als Ausgangspunkt zahlreicher Seereisen. Die Ausbildungen der Seefahrer fanden aber in Lissabon statt. Siehe Bericht vom November Bélem. Am Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, befindet sich ein großer Leuchtturm, der mit rund 90 Kilometern Nenntragweite als der stärkste Europas gilt. Auch Sageres wieder ein Ort den die Surfer geprägt haben. Sagres das gleichnamige Bier hat  seinen Ursprung jedoch nicht hier und man sucht die Brauerei vergebens, welche heute der Heineken Gruppe angehört.

Ina navigierte uns noch an dem kleinen Küstenort Salema vorbei. Ausrede: Ich wollte dir den Ort zeigen, bevor wir dann unseren definitiven Bestimmungsort Figueira und den Stellplatz , in dem sehr überschaubaren Ort, welcher wohl nicht mehr als 300 Einwohner hat, eingefunden haben. ( Geschätzt, da keine Infos gefunden ) Der «Camping» oder besser Autocaravan wird von Portugiesen betrieben, welche selber einen VW Bus besitzen und Camper sind. Alles sehr einfach aber gut gehalten. Platz konnten wir uns im Vorfeld aussuchen! Internet vorhanden. Was auch immer Internet heisst. Meist je nach Tageszeit sehr moderate Resultate, welche Geduld erfordern, die wir in unserer Welt nicht kennen. Für uns eigentlich auch unwesentlich, aber wenn wir unsere Berichte und Fotos hochladen, ist es eine Sache für sich 😊

Großartiger Platz! Wir sind happy. Gut frequentiert! Rund 50 Plätze sind vorhanden, wir denken, dass rund 60-70% besetzt waren. Wie wir in den Tagen erfuhren viele Langzeitcamper. Kein Wunder mit Monatspreisen von rund 200€ sehr attraktiv, den Winter zu umgehen, im Heimatland und hier sich temporär anzusiedeln.

Als wir alles installiert hatten, meinte Ina dann, dass wir noch was Einkaufen gehen sollten. Google Maps nach einem Laden gefragt und ausgespuckt wurden Salema, den Ort, welchen wir kurz vorher passiert hatten und nicht gerade um die Ecke lag. Also Hunde angeleint, den Weg zurück aber zu Fuss. Gut für die Hunde. Motiviert waren die beiden Tussis jedoch nicht. Gefühlt nach 2 Stunden im Supermarkt angekommen, schnell rein und das Nötigste gekauft. Wein! Und wieder zurück.

Nächsten Tag stellten wir die Fahrräder bereit, inklusive Hundeanhänger, welchen wir vor der Reise noch bestellt hatten. Auch wenn unsere Hunde gute Läufer sind, so hat alles seine Grenzen in Bezug auf Zeit und Länge. So ab, 18 Kilometer sind unsere Hunde, wie auch wir, nur noch bedingt motiviert.

Auf nach Sagres! Wie so an Küsten üblich ist das Ganze nicht Flachland, sondern moderat ausgedrückt: Wo es hochgeht, geht es auch runter. So war auch der Weg. Ächz es geht bergauf…und dieses mit Hundeanhänger, mit rund 22 KG Hundemasse plus Wagen und…… Yuppie es geht wieder runter, so easy. Wohlverstanden mit Fahrädern mit Jahrgang und keine E-Bikes oder ultraleichten selbst fahrenden Drahtesseln! Zugegeben, wir überlegen uns derzeit, ob wohl E-Bikes nicht eine bessere Alternative wären.

Nun gut, los geht`s und es fing alles ganz entspannt an. Bis zum ersten Halt, dann fing Joy an zu heulen und wollte raus aus dem Wagen.  Joy raus und sie rannte auch super rund 6 Kilometer neben dem Fahrrad mit. Zuerst mit gut 15 km/h dann irgendwann mal 10 dann 9 dann 6! Der Fahrradweg war irgendwann  zu Ende und mündete wieder in die Hauptstrasse. Joy wieder in den Hundeanhänger rein. Sie wollte nicht, musste aber! Kaum drinnen, hörte ich komische Geräusche, hielt an, drehte mich um, der Vorderteil des Wagens wurde vermutlich durch Kratzen und Beissen von Joy geöffnet! Super was nun? Angehalten, den Anhänger notdürftig repariert und Joy mit der Leine fixiert, damit sie nicht raus konnte. Ashley ab in den Korb von Ina.

Endlich angekommen am südwestlichsten Zipfel, haben wir die Hunde angeleint, uns die Atmosphäre zu Gemüte geführt und sind die Steilküste abgelaufen. Einfach herrlich!

Danach mit den Velos durch den Ort geradelt. In einem heimischen Supermarkt mit super Angebot eingekauft. Bacalhau, Wein aus Atljento, Chips, Crevetten und Süsskartoffeln. Kabelbinder für die Reparatur von Joys Desaster fanden wir auch 😊

Dann zurück! Berghoch und bergab. Wobei berghoch eine hohe Selbstmotivation erforderte!

Zurück, alle platt! Kochen! Bacalhau mit Aubergine, Brot und Salat.

Nächster Tag. Wandern! Zuerst an die anscheinend schönste Bucht. Die Praja Figueira. 1.5 Km,  vorbei an Obst- und Olivenbäumen und Weinstöcken. Die Praia…mhh ……sehr schön, aber der Schönste?! Nun gut, Papier oder Internet sind geduldig.  Weiter wanderten wir an der Küste entlang nach Salema und zurück. Gute 8 Kilometer. Schön wars!

Zurück im WOMO Risotto mit Crevetten und alles wurde abfahrtbereit gemacht.

Morgen auf nach Sevilla!,

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